Montag, 29. Dezember 2025

Muss man seinen PC regelmäßig mit SFC oder DISM überprüfen?

Die Befehle sfc /scannow und verschiedene DISM-Varianten (z. B. DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth) werden häufig als pauschale Problemlöser oder zur Optimierung empfohlen. Diese Tipps tauchen immer wieder in Foren und Kommentaren auf - sind aber nicht immer sinnvoll.


Wenn ein Windows-System keine Probleme zeigt, sollte man diese Befehle nicht routinemäßig ausführen. In diesem Fall gilt ganz klar: Finger weg.

Gegen eine sehr gelegentliche Prüfung mit
DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
spricht allerdings nichts, da dieser Befehl nur prüft und nichts verändert oder repariert.


Wann machen SFC und DISM wirklich Sinn?

Diese Werkzeuge sind Diagnose- und Reparaturtools und sollten nur bei konkretem Anlass eingesetzt werden.

Typische Anlässe sind zum Beispiel:

  • Windows-Updates schlagen wiederholt fehl

  • Das System verhält sich instabil ohne erkennbare Ursache

  • Updates wurden abgebrochen (z. B. durch Neustart oder Stromausfall)

  • Systemfunktionen reagieren fehlerhaft


Die richtige Reihenfolge ist entscheidend

Wenn es einen Anlass gibt, sollte man immer in dieser Reihenfolge vorgehen:

  1. DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
    (prüft den Zustand)

  2. DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
    (repariert erkannte Schäden)

  3. sfc /scannow
    (überprüft und repariert Windows-Systemdateien)


Schritt 1: Zustand prüfen

Als erster Schritt (bei Problemen oder gelegentlich zur Kontrolle):

DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth

DISM (Deployment Image Servicing and Management) prüft hierbei nicht einzelne Dateien, sondern den Windows-Komponentenspeicher (WinSxS) - also die Basis, aus der Windows sich selbst repariert.

Das Ergebnis ist übersichtlich und eindeutig:

  • Keine Beschädigungen erkannt

  • Beschädigungen erkannt - reparierbar

  • Beschädigungen erkannt - nicht reparierbar


Schritt 2 und 3: Reparieren

Werden Probleme gemeldet, folgt Schritt 2:

DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

War dieser Schritt notwendig, sollte man abschließend immer noch ausführen:

sfc /scannow

So wird sichergestellt, dass auch die Windows-Systemdateien wieder korrekt hergestellt werden.


Wichtiger Hinweis

Diese Tools prüfen ausschließlich Windows selbst - keine Programme von Drittanbietern.
Probleme mit Anwendungen oder Spielen lassen sich damit nicht zwangsläufig beheben.


Jetzt noch ein Hinweis zu /Restorehealth

Während der Ausführung gibt DISM lange Zeit keine sichtbaren Fortschrittsmeldungen aus. Besonders typisch ist:

  • Anzeige bleibt minutenlang bei 20 %, 40 % oder 62,3 %

  • Kein Text, kein neuer Prozentwert

  • Fenster reagiert aber noch

Dann einfach etwas Geduld haben. Der Vorgang kann - je nach System - 10 bis 30 Minuten oder auch länger dauern.
Man kann den Task-Manager öffnen (Rechtsklick auf die Taskleiste und auswählen). Wenn dort unter den Prozessen zu sehen ist, dass die CPU aktiv arbeitet, heißt es weiterhin: Geduld haben.





Für den Fall, dass der Vorgang tatsächlich hängt und der PC nicht mehr reagiert, folgt hierzu in Kürze ein separater Beitrag.
Genau aus diesem Grund sollte man mit diesem Tool nicht unüberlegt "herumprobieren".




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