Samstag, 17. Mai 2025

Passwörter

Passwörter – eine sehr wichtige Angelegenheit

Passwörter sind von entscheidender Bedeutung. Sie halten Unbefugte fern – wie das gute alte Schloss an der Tür. Nur durch sichere und regelmäßig geänderte Passwörter kann man verhindern, dass Fremde auf persönliche Daten zugreifen.

Wichtig ist, sich über die Rolle und den Schutzbedarf jedes Passworts Gedanken zu machen. Passwörter werden für Onlinebanking, Online-Shops, Foren, E-Mail-Konten, Facebook, Instagram und vieles mehr benötigt. Hinter diesen Passwörtern verbergen sich mitunter sehr persönliche oder äußerst sensible Informationen.

Einige Passwörter schützen nur nebensächliche Inhalte – andere jedoch gewähren Zugang zu zentralen Bereichen unseres digitalen Lebens. Besonders kritisch ist zum Beispiel das E-Mail-Passwort. Wer Zugriff auf das eigene E-Mail-Konto hat, kann oft auch andere Passwörter zurücksetzen oder Konten übernehmen. Viele Änderungen an E-Mail-Konten erfolgen zudem unbemerkt, etwa durch das Einrichten von Weiterleitungen oder das heimliche Ändern von Sicherheitsfragen.

Deshalb gilt: Erstelle eine Übersicht deiner Passwörter, samt ihrem Verwendungszweck und ihrer Wichtigkeit.

Beispielhafte Einstufung:

Passwort/Zweck

Wichtigkeit

Onlinebanking

Sehr wichtig

E-Mail-Konto

Sehr wichtig

Router

Sehr wichtig

Wlan

Sehr wichtig

Microsoft-/Apple-ID

Sehr wichtig

Zahlungsdienste (PayPal, Klarna etc.)

Sehr wichtig

ELSTER/Finanzamt

Sehr wichtig

Discounter-Apps mit Guthaben

Sehr wichtig

Discounter-Apps ohne Guthaben

Eher wichtig

Facebook

Privat, sehr wichtig

Instagram

Privat, sehr wichtig

TikTok

Privat, sehr wichtig

Online-Shops

Je nach Shop wichtig bis weniger wichtig

Private Gruppen

Wichtig

Hobbyforen

Weniger wichtig

Soziale Foren

Unterschiedlich – je nach Inhalt

Die Einschätzung der Wichtigkeit liegt bei dir – entscheidend ist, welchen Schaden ein gestohlenes Passwort anrichten könnte, mit oder ohne weitere Sicherheitsmechanismen.

Beim Onlinebanking zum Beispiel genügt ein Passwort allein in der Regel nicht, da Aufträge zusätzlich freigegeben werden müssen. Trotzdem bleibt das Zugangspasswort schützenswert.

Für Online-Shops gilt: Lege keine Bankdaten an, wenn es nicht zwingend notwendig ist – besonders nicht bei der ersten oder einer einmaligen Bestellung. Bevorzuge Zahlungsarten wie Rechnung, PayPal, Klarna oder Vorkasse (nur bei vertrauenswürdigen Anbietern!). Achte auf echte Prüfsiegel wie Trusted Shops, EHI, Geprüfter Webshop (TÜV Süd). Im Zweifel nutze den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560

Sehr wichtig ist das Passwort des Routers und des WLAN. Wer Zugang zum Router oder WLAN bekommt, kann auf das Netzwerk und alle Geräte zugreifen. Die Passwörter sollte man sofort bei der Installation ändern und auch regelmäßig wieder ändern. Viele Router haben Protokolle, die Zugriffe und versuchte Zugriffe auf den Router anzeigen. In diese Protokolle sollte man ab und an einen Blick werfen. Für das WLAN bieten viele Router einen QR-Code an, der beim Passwortwechsel die Einstellung des Passwortes am Smartphone erleichtert. 

Zurück zum Kern: das Passwort selbst

Ein Passwort ist nur so gut wie seine Länge und Komplexität.

Hier ein grober Überblick über die geschätzten Zeiten, die man mit Brut-Force-Angriffen zum Knacken benötigt (Stand 2024, realistisch verringert durch moderne KI-Tools um ca. 20 %):

  • 6 Zeichen, nur Kleinbuchstaben → wenige Sekunden

  • 8 Zeichen, Groß-/Kleinschreibung, Zahlen → Minuten bis Stunden

  • 10–12 Zeichen mit Sonderzeichen → Tage bis Jahre

  • 14+ Zeichen mit voller Komplexität → praktisch unknackbar

Nachfolgend eine Übersicht der geschätzten Zeiten, die zum Knacken eines Passworts durch die sogenannte Brute-Force-Methode erforderlich sind:




Ein gutes Passwort sollte also mindestens 10–12 Zeichen lang sein und Groß-/Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Und es sollte regelmäßig geändert werden.


Gerätesicherheit: Wohin mit den Passwörtern?

Nicht jedes Passwort gehört auf jedes Gerät. Ein Smartphone, so praktisch es auch ist, sollte nicht zur Schaltzentrale deines digitalen Lebens werden.

Grundregeln:

  • Keine Banking-Software und Freigabe-App auf demselben Smartphone.

  • Möglichst keine Passwortsammlungen auf dem Handy – weder als Textdatei noch in einer App.

  • Wichtige Zugangsdaten, die unterwegs nicht benötigt werden, gehören nicht auf mobile Geräte.

  • Auch auf Büro- oder Familiencomputern sollten nur notwendige Passwörter gespeichert sein.


Zusätzliche Empfehlungen

  • Verwende für besonders wichtige Dienste separate E-Mail-Adressen, die nicht im Alltag verwendet werden. Diese sollten nicht auf dem Smartphone synchronisiert sein.

  • Gute E-Mail-Dienste gibt es auch ohne Google oder Microsoft: z. B. Posteo, Mailbox.org, ProtonMail – seriös, datenschutzorientiert und oft schon für wenig Geld verfügbar.

  • Nutze Passwort-Manager – aber mit Bedacht! Wer einen solchen verwendet, sollte wissen: Ein einziges Passwort schützt dann alles. Dieses eine Master-Passwort muss absolut sicher sein – und nur im eigenen Kopf existieren.

  • Es ist sehr sinnvoll sehr wichtige Passwörter auch auf Papier zu haben. Ohne PC oder Smartphone kein Passwort! Das kann möglicherweise schnell ein großes Problem werden.


Fazit

Passwörter sind der Schlüssel zu unserer digitalen Identität – und wie bei echten Schlüsseln gilt:
Verliert man ihn, steht schnell jemand Fremdes in der eigenen Stube.

Deshalb: Pflege deine Passwörter wie ein Schatz. Verwalte sie mit Bedacht, verteile die Risiken, und setze auf Klarheit und Disziplin. Früher nannte man das „digitale Haushaltsführung“ – und das trifft es auch heute noch ziemlich gut.



Sonntag, 6. April 2025

 Windows Snipping Tool zur Texterkennung nutzen.


Unter den integrierten Windows-Werkzeugen findet sich auch das Snipping Tool – ein praktisches Hilfsmittel für Bildschirmaufnahmen. Du findest es in der Programmliste unter dem Buchstaben „S“.
Schneller geht’s mit der Tastenkombination „Windows-Taste + Umschalt (Shift, links) + S“.

Mit diesem Werkzeug lässt sich im Handumdrehen ein Screenshot anfertigen. Einfach den gewünschten Bereich mit der Maus auswählen – sobald du loslässt, wird das Bild automatisch in die Zwischenablage kopiert.

Neben einfachen Bildschirmfotos kann das Snipping Tool mittlerweile auch Videoaufnahmen machen. Nach dem Aufruf der Funktion kannst du in der erscheinenden Werkzeugleiste die Aufnahmemethode ändern.


Doch besonders bemerkenswert ist eine Funktion, die fast wie Zauberei wirkt: die Texterkennung.

Wenn du den erstellten Screenshot über die Benachrichtigung unten rechts öffnest (Hinweis: „In Zwischenablage kopiert“), klicke dort auf „Markup und Freigabe“.



Nun öffnet sich das Snipping Tool-Fenster. Wechsle dort zum Reiter „Markup“. Hier bietet dir das Programm die Möglichkeit, erkannten Text aus dem Bild zu extrahieren. Der Text wird nicht direkt angezeigt – aber: Du kannst ihn trotzdem kopieren und an anderer Stelle weiterverwenden, zum Beispiel im Editor oder in einem Textverarbeitungsprogramm.




Hier zum Beispiel im Editor.




Ein unauffälliges , aber sehr hilfreiches Werkzeug. Ich benutze es oft um Text in Bildern auf Facebook in anderen Sprachen schnell zu übersetzen. 



Sonntag, 23. Februar 2025

 Windows -Tool zum Entfernen bösartiger Software


Bei Windows 10 & 11 kommen regelmäßig Updates.

Bei diesen Updates wird auch regelmäßig ein Windows-Tool zur Entfernung bösartiger Software (Malicious Software Removal Tool, MSRT) aktualisiert. Es kann auch direkt heruntergeladen werden.

Info: https://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=9905


Dieses Tool ist ein eigenständiges Programm dass extra gestartet werden muss. Und viele User kennen es gar nicht.

Gestartet werden kann es direkt über die Suche.




Im Suchfeld "MRT" eingeben und das Programm starten.



Danach "weiter" und im nächsten Bildschirm entscheiden, welche Überpüfungsart angewendet werden soll.

- Schnellüberprüfung

- Vollständige Überprüfung - (Achtung diese kann möglicherweise länger dauern)

- Schnellüberprüfung mit zusätzlich festgelegten Ordnern




Danach startet die Überprüfung. 




Wenn sie abgeschlossen ist, kommt ein Bericht. Diesen kann man sich anzeigen lassen.



Das war es schon. Hat gar nicht wehgetan.

Wenn man daran denkt, sollte man dieses Tool direkt nach einem Windows-Update durchführen. 

Die vollständige Überprüfung sollte man auch ab und an durchführen. Diese kann aber, je nach PC-Geschwindigkeit und Datenmasse, länger dauern (leider auch mehrere Stunden bei vielen Daten!). Einfach mal ausprobieren.

Sonntag, 30. Juni 2024

WLAN - Ausschalten

Jedes WLAN-Netz ist ein potenzielles Tor für einen unerwünschten Zugang.

 

Wie kann man sich besser schützen?

Erstens: 

Regelmäßig das Passwort ändern. (Wie bei allen wichtigen Passwörtern!)

Zweitens: 

WLAN, wenn man es nicht benötigt, ausschalten. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Den Router, wenn er nicht gebraucht wird, ausschalten. Diese Maßnahme kann aber unerwünschte Nebenwirkungen haben. Wenn man noch ein Festnetztelefon nutzt und es über Internet läuft (IP-Telefonie), geht das Telefon nicht. Wenn man nachts auf das Telefon angewiesen ist oder es für alle Fälle nötig sein kann, fällt diese Lösung aus. Wer Fernsehen über das Internet schaut und nachts mal schauen will, muss den Router extra anmachen. Manche Leute haben Sicherheitssysteme über WLAN.und Internet in Nutzung. Also nicht für jeden die perfekte Lösung. Aber der eine oder andere kann es vielleicht so machen.

Was aber bei allen neuen Routern geht, ist, das WLAN zeitgesteuert abzuschalten. Damit kann man einen Wochenplan festlegen, wann das WLAN deaktiviert bzw. aktiviert ist. Das Abschalten des WLAN spart auch etwas Strom. (Aber nicht viel: Den Router auszuschalten ist dann effektiver.)

Den Zeitplan muss man der Haushaltsgröße und der WLAN-Nutzung entsprechend festlegen. 
Jedes feste Zeitfenster, in dem keiner das WLAN braucht, kann das WLAN abgeschaltet werden (z. B. alle außer Haus).

Die Einstellungen für den Zeitplan findet Ihr in der Anleitung Eures Routers. Leider ist bei einigen Geräten etwas umständlich. Bei der FritzBox ist es z. B. ziemlich einfach.

Und auch daran denken: Das WLAN kann nachts abgestellt werden. Es muss nicht für das Smartphone laufen. 

Und ein kleiner Tipp: Wenn man dann doch mal in der abgeschalteten Zeit aktiv ist, daran denken, dass WLAN-Geräte nicht gehen (z. B. Drucker)

Sonntag, 18. April 2021

Windows 10 & 11 - Zugriff auf die letzten Kopien in der Zwischenlage

 Mit der Tasten-Kombination Windows+V kann man sich die letzten Inhalte der Zwischenablage anzeigen lassen und sie wieder einfügen.



Voraussetzung dafür ist das diese Funktion aktiviert ist. Die Aktivierung erfolgt unter "Einstellungen" -> "System" -> "Zwischenablage".



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Bildschirmausschnitt kopieren unter Windows 10 & 11

 
Mit der Tasten-Kombination Windows+Umschalt+s kann unter Windows 10 direkt Auschnitte vom Bildschirm kopieren. Diese lassen sich dann in jedes andere Programm über die Zwischenablage einkopieren. Nach dem Drücken der Tasten-Kombination wird der Bildschirm dunkler und man kann den gewünschten Bereich auswählen.




Sonntag, 17. November 2019

Virenschutz unter Windows 10 & 11 - benötigt man Virensoftware von Drittanbietern?

(aktualisiert 22.09.2024)

Windows 10 & 11 bieten mit dem Windows Defender einen guten Virenschutz. Er hat bei mehreren Tests in verschiedenen Zeitungen auf gleicher Höhe wie die Virensoftware von den großen Anbietern abgeschnitten.

Sollte man sich also noch Virensoftware kaufen?
 Dazu ein klares: Kommt drauf an!

 Der Windows Defender ist aktuell ein Virenschutz-Programm mit einigen zusätzlichen Schutztechniken.
Die meisten Virenpakete bieten aber verschiedene weitere Sicherheitsfunktionen an die über die Leistung der Bordmittel von Windows 10/11 herausgehen.

 Je nach Produkt wird die Sicherheitspalette um besseren Pishingshutz, Ransomwareschutz, Malwareschutz, Trojaner-Schutz, Schutz geschützter Ordner, Tools gegen Browserangriffe und weiteres ergänzt.
Einige Virenprodukte bieten noch zusätzlich Tools zum Schutz beim Online-Banking, Webcam- und Microfonzugriff und ähnlichem an. Außerdem sind fast alle Produkte von Drittanbietern besser zu konfigurieren.
Dies gilt primär für die Kaufversionen. Die kostenlos angebotenen Versionen sind meistens auf den wesentliche Funktionsumfang beschränkt und entsprechen oft der Leistung des Defenders. Hier ist aber auch ein genauer Vergleich sinnvoll.

Es lohnt sich also unbedingt seine eigene Arbeitsweise und Sicherheitsbedürfnisse mit den Angeboten der Virenscanner zu vergleichen. 
Die meisten professionellen Lösungen bieten einen umfangreicheren Schutz wie die Windows-Bordmittel oder die freien Versionen.

Tipp: Einige Anbieter bieten Paketpreise für mehrere Computer/Smartphones/Tablets für verschiedene Betriebssysteme an. Da wird der Virenschutz sehr günstig (unter 10€ je Gerät pro Jahr).